Völz-Petition erfolgreich - Fan-Wille siegt!

14.01.2016

Die Fans waren sauer: In der Fortsetzung zu ihrer Lieblingsserie, der 90er-Jahre Mysteryserie „Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI“, sollte es eine radikale Veränderung geben. Der charismatische Geheimagent Fox Mulder würde in der deutschen Fassung nun nicht mehr von dem Berliner Schauspieler Benjamin Völz gesprochen werden.

Schuld war das liebe Geld: Der Mann wollte den Herren beim Sender wohl einfach zu viel Knete. Die Nachricht, von ProSieben selber verkündet, verbreitete sich wie ein Lauffeuer und schnell machten die Fans mobil: Eine Petition wurde ins Leben gerufen, die Online-Version einer Unterschriftensammlung. Nachdem hier einmal der Damm gebrochen schien, drohte nun, dass Film- und Fernsehfans aller Art immer wieder durch unliebsame Stimm-Brüche enttäuscht würden. Insbesondere anderer Schauspieler wie Charlie Sheen,  James Spader und Eric Stoltz, die ebenfalls von Benjamin Völz vertont werden, wären da natürlich betroffen.

Um dagegen vorzubauen, richteten unerschütterliche Fans jene wagemutige Petition ins Leben mit der kühnen Forderung, Benjamin Völz möge bitte nie wieder für David Duchovny oder irgendeine andere Synchronrolle besetzt werden. Denn wer nicht besetzt werde, könne auch nicht umbesetzt werden, so die bestechende Logik.

Wider jedes Erwarten ist es nun tatsächlich so gekommen, der Fanwille hat gesiegt. Nach einer überwältigenden Teilnahme, über die sogar Bild berichtete, konnte man wohl einfach nicht mehr anders.
Von uns befragt, vermochte ProSieben-Geschäftsführer Wolfgang Jott zunächst nichts zu der Petition zu sagen. Nachdem ihm ein Berater im Anzug jedoch etwas ins Ohr geflüsterte hatte, trat er doch vor die Mikrofone der Presse. Ihm seien die Wünsche der Fans schon immer eine Herzensangelegenheit gewesen und er sei froh, ihnen so entgegenkommen zu können. Er versprach „hoch und heilig“, Benjamin Völz werde nie wieder eine Rolle bekommen, wie er „sicher auch im Namen alle anderen Player“ verkünden könne. „Außer natürlich“, fügte er schnell noch an, „sollte sich seine Besetzung jemals wieder für uns rentieren“, was für heiteres Gelächter sorgte.

Die Fans jedenfalls dürfen sich nun zurecht freuen. Nie wieder müssen sie nachträglich auf ihren Lieblingssprecher Benjamin Völz verzichten. Es zeigt sich, dass Basisdemokratie doch existiert und auch die Geschäftswelt nicht unberührt lässt.

Beflügelt von ihrem Erfolg planen die Fans als nächstes, den Film „Stirb langsam 3“ auf den Index setzen und sämtliche analogen wie auch digitalen Kopien beschlagnahmen zu lassen.







Jott
  ProSieben-Geschäftsführer Wolfgang Jott (Symbolfoto).














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